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12. Juni 2001 | militante gruppe (mg)

Interim Nummer 529 vom 28. Juni 2001, Seite 20

Auch Kugeln markieren einen Schlußstrich ...

Im Land der Täter wurde unterdrückt, gestohlen und gemordet.

6 Millionen JüdInnen kamen in Konzentrationslagern um ...

Jüdisches Eigentum wurde konfisziert, Staat, Wirtschaft und so gut wie alle Teile der deutschen Bevölkerung beteiligten sich oder profitierten von dem offenen systematischen Raubzug.

Das mörderische System der Zwangsarbeit vernichtete Zehntausende Menschen. In Rüstungsfabriken und anderen Betrieben, bei der Ernte in landwirtschaftlichen Betrieben oder als Haushaltshilfen wurde ZwangsarbeiterInnen unterschiedlichster Herkunft Arbeitskraft im Wert von ca. 180 Milliarden DM abgepreßt – ganz zu schweigen von den erlittenen psychischen und physischen Leiden ...

Wenn die korrupte Regierungsbande um Diepgen, Landowski und Konsorten mal eben konsequenzlos 6 Millionen DM veruntreuen kann und andererseits 1,2 Millionen ehemalige Zwangsarbeiterinnen für das ihnen zugefügte Unrecht jenseits der tatsächlichen Lohnansprüche mit 10 Milliarden DM abgespeist werden sollen, und den Profiteuren der Wirtschaft dies noch mit Steuererleichterung schmackhaft gemacht wird, so halten wir eine Diskussion um geeignete Sanktionen derartiger Handlungsweisen längst überfällig.

Als Diskussionsanregung legen wir diesem Schreiben an die oben abgebildeten Repräsentanten der Stiftungsinitiative eine scharfe Patrone bei.

Kein Schlußstrich unter Nazi-Verbrechen!

180 Milliarden DM für ehemalige ZwangsarbeiterInnen und Angehörige sofort und bedingungslos!

Täter von gestern und heute zur Rechenschaft ziehen!

militante gruppe (mg), 12.06.2001