N.N.: Hallo an alle Subversiven
Hallo an alle Subversiven, wir sind welche die in den letzten Jahren versucht haben steinewerfend und brandstiftend den Widerstand gegen die kapitalistische Gewaltherrschaft anzuschieben. Mit dem erreichten Sachschaden sind wir zufrieden, die mediale Vermittlung war mal gut mal gar nicht und nur selten hatten wir den Eindruck, Leute zu Aktionen mit angestiftet zu haben.
Einige von uns haben am 12.7. in der Schwedterstr. zwei Fahrzeuge der Sanierungsgesellschaft s.t.e.r.n. angezündet. Das richtete sich gegen die Vertreibung finanzschwacher Bevölkerungsteile aus P-berg, besonders vom Helmholtzplatz. Andere haben am 20.9. wegen der Castortransporte zwei Siemensfahrzeuge in der Kastanienallee angezündet.
Leider wurden in beiden fällen die Erklärungen aus dem Interim-Briefkasten geklaut.
Deshalb gibt es Überlegungen, vorübergehend ohne anschließende Erklärung zu agieren. Leider gibt es auch keine große Koordination mit anderen Gruppen, was die Auswahl möglicher Ziele angeht. So kommt es zwar zu einigen Aktionen, die aber thematisch und zeitlich zu wenig Bezug aufeinander nehmen. Aufrufe, die wir super finden, z.b. Anti-Reichelt in Interim 535, bleiben dann folgenlos. Völlig anonyme und nicht so eindeutige Aktionen bleiben bei der üblichen Pressezensur, unbemerkt. wie z.b. ein am 7.10. in der Adalbertstr. in Mitte brennender BMW des diplomatischen Corps.
Wir finden auch, dass das ständige Abfackeln von Autos nicht der Gipfel der Volxsportbewegung sein kann. Ob es von uns aus hier zu einer Steigerung der Mittel kommt, hängt auch davon ab, ob wir damit völlig isoliert wären oder nicht.
N.N., November 2001